Unterspritzungen mit Hyaluronsäure, Eigenfett, Kollagen und selbst mit ummantelnden Kunststoffkügelchen sollen für ein jugendliches Aussehen der Haut sorgen. Leider sind sie häufig mit Nebenwirkungen behaftet, von Dauer sind die Effekte auch nicht. Seit einigen Jahren wird zur Faltenreduktion auch hierzulande eine Methode angewandt, die mit weitaus wenigeren Risiken einhergeht und obendrein bei der ganzheitlichen Behandlung des Körpers ansetzt. Gemeint ist die Akupunktur, die den Energiefluss wieder in die Balance bringen soll und dadurch Alterungsprozesse hinauszögert sowie vorhandene Falten beseitigt.
Klassische Methoden der Hautverjüngung aus der Schönheitschirurgie
Neben diversen Anti-Aging-Behandlungen im Schönheitssalon kommen zur Glättung der Haut Methoden zum Einsatz, die vom Schönheitschirurgen durchgeführt werden. Dazu zählen beispielsweise Unterspritzungen mit Hyaluronsäure. Sie wird vom Körper selbst hergestellt. Ab einem gewissen Alter nimmt die Hyaluronsäure-Produktion des Körpers allerdings ab. Das Bindegewebe wird schlaff, die Haut sieht älter aus. Hyaluronsäure lässt sich dem Körper auf unterschiedliche Weise zuführen. Zum einen bieten verschiedene Hersteller Mittel an, die oral aufgenommen werden. Die Produkte sind teuer und zeigen nur bedingt Wirkung, da sie über den Darm zum größten Teil wieder ausgeschieden werden. Unterspritzungen mit Hyaluronsäure empfinden viele Menschen als unangenehm, da sie Rötungen und Schwellungen hervorrufen können. Häufig kommt es vorübergehend zu einem starken Kribbeln unter der Haut. Dafür minimieren sich die Fältchen umgehend und zumindest vorübergehend.
Die Behandlung der Haut mit Eigenfett mag zunächst recht sinnvoll erscheinen. Immerhin wird für die Unterspritzung ein Material verwendet, das sich ohnehin im Körper befindet. Es muss nur umplatziert werden. Dazu wird mittels Fettabsaugung Körperfett aus dem Bauch oder dem Gesäß gewonnen, um es im Gesicht oder anderweitig wieder in den Körper einzubringen. Doch gerade dieser Vorgang ist mit Risiken behaftet. Zum einen zählt die Fettabsaugung zu den operativen Eingriffen, die typische Beschwerden wie Entzündungen mit sich bringen können. Zum anderen wirkt mit Eigenfett aufgepolsterte Haut manchmal etwas unförmig und dellig. Das liegt an der vergleichsweise zähen Konsistenz des entnommenen Körperfetts, die sich nicht verändern lässt. Auch das Ergebnis der Eigenfett-Unterspritzung hält nicht für ewig an, da das Körperfett wieder abgebaut wird.
Die einen zeigen sich wegen des Sterbens der Fische im Meer aufgrund von Plastik-Ansammlungen bestürzt. Die anderen lassen sich mit Kollagen und Hyaluronsäure ummantelte Kunststoffkügelchen unter die Haut spritzen. Im Vergleich zu den anderen Methoden der Hautverjüngung hält die Wirkung länger an, nämlich über einige Jahre an. Allerdings baut sich im Gegensatz zum Hyaluron und Kollagen der Kunststoff nicht mehr ab. Die kleinen Kügelchen können unangenehme Symptome hervorrufen oder im Körper sogar wandern. Selbst viele Schönheitschirurgen stehen dieser Methode der Faltenreduktion kritisch gegenüber.
Daneben bietet der Schönheitschirurg weitere Methoden an wie das Straffen der Haut mittels Skalpell.
Akupunktur als Alternative zur klassischen Schönheitschirurgie
Das Ziel der Akupunktur besteht darin, Blockaden im Körper zu lösen und den Energiefluss zu harmonisieren, der sich auf verschiedenen Meridianen bewegt. Bei der Behandlung werden spezielle Nadeln in entsprechende Punkte auf den Meridianen eingebracht, die hin und wieder bewegt werden, während sie für eine Weile im Körper verbleiben. Dadurch sollen die männliche und die weibliche Energie, die in jedem Menschen und sogar in jedem einzelnen Organ wohnen, wieder in die Balance gebracht werden. Fließt das Qi wieder gleichmäßig, verschwinden gesundheitliche Beschwerden, Hautprobleme bessern sich, die Prozesse der natürlichen Hautalterung werden hinausgezögert.
Anzumerken ist allerdings, dass die Akupunktur in Sachen Hautglättung kein Wundermittel ist. Kein älterer Mensch wird nach einer einmaligen Behandlung wie ein Zwanzigjähriger aussehen. Die Haut altert auf zweierlei Weise. Zum einen bestimmt der genetische Code, also die DNS, wann die genetische Hautalterung beginnt. Zum anderen beeinflussen Umweltgifte, Stress, Genussmittel, Nikotin, Sonnenstrahlung, Medikamente, hormonelle Veränderungen und Krankheiten den Zustand der Haut. Letztere Auswirkungen lassen sich durch Akupunktur teilweise rückgängig machen, da ein harmonisierter Körper verstärkt Kollagen bildet und dies wiederum den Feuchtigkeitsgehalt in der Haut erhöht. Sie sieht straffer und elastischer aus. Weiterhin wird eine Verbesserung der Durchblutung erreicht, Schlacken werden schneller abtransportiert, das Immunsystem profitiert, die Zellen erneuern sich innerhalb kürzerer Zeit. An welchen Akupunkturpunkten die Nadeln gesetzt werden, hängt unter anderem vom Hautbild ab. Bei einem schlaffen Bindegewebe beispielsweise nadelt man den Milz-Pankreas-Meridian. Faltige Haut wird an diversen Stellen der Wangen, des Kinns, der Stirn und Schläfen, der Ohren, Arme, Hände und Füße behandelt.
Im Vergleich zu operativen Eingriffen oder Unterspritzungen der Haut sind die Nadel-Sitzungen mit nur geringen Risiken behaftet. Allerdings ist anzuraten, einen erfahrenen Fachmann aufzusuchen. Die Behandlungen werden alle ein bis zwei Monate wiederholt, um einen dauerhaft frischen und jugendlichen Teint zu erzielen. Wer sich für das Nadeln nicht begeistern lassen kann, hat die Möglichkeit, die Akupunktur mit weichem Laserlicht durchführen zu lassen.